Ratgeber

Hier finden Sie aktuelle Informationen, Veranstaltungshinweise und weitere nützliche Tipps:

Lesen Sie u.a. Artikel zu den Themen

- Was der Hund fressen soll!?
- B.A.R.F. „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ - Hunde artgerecht füttern!
- Pflege für Ihren Hund in der Hitze des Sommers
- Winter und Kälte: Tipps für Hundehalter
- Die fünf häufigsten physischen Probleme beim Hund – Erstellen Sie einen Wellness-Plan für Ihren Hund
- Wenn Hunde Ärger machen
- Ernährung von Hunden: Die 10 häufigsten Fehler
- Hunde als Veganer – geht das?
- Welche Impfungen wichtig sind / Schutzimpfungen
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Was der Hund fressen soll!?

Ein optimal versorgter Hund ist ausgeglichen, vital, fröhlich, leistungsfähig und immer aufmerksam. Man sieht ihm an, dass es ihm gut geht. Er ist gesund. Folgende Faktoren spielen eine große Rolle für die Gewährleistung einer guten Gesundheit:
  •          Optimale Ernährung
  •           Artgerechte Auslastung
  •           Geborgenheit
  •           Liebe

Dem Hund Geborgenheit und Liebe zu geben sollte für jeden Hundehalter selbstverständlich sein.  Und wenn Sie Ihren  Hund lieben werden Sie auch für eine artgerechte Auslastung Ihres Lieblings sorgen. Aber übernehmen Sie die Verantwortung für die Ernährung Ihres Hundes auch selbst? –  Die richtige Ernährung Ihres Hundes ist und bleibt ganz allein Ihre Aufgabe und Pflicht. Sie ist nicht Sache der Futtermittelhersteller oder der Tierärzte. Wir alle sind  der Gesundheit unserer Hunde verpflichtet - manche haben es nur vergessen.

Lehnt man sich einmal in Ruhe zurück und denkt über den Hund und seine Abstammung nach, fragt man sich: Wie haben die Wölfe eigentlich das Lagerfeuer anbekommen und die Beute auf den Spieß gesteckt? Und hat der Leitwolf darauf aufgepasst, dass die Mitglieder seines Rudels  auch ja nach 735g gebratenem Fleisch und 265g gekochtem Gemüse aufhören zu fressen und jeden Tag gewisse Vitamine zu sich nehmen? Dann noch schnell den Welpen die Knochen wegnehmen, weil sie daran ersticken könnten.  Schade, dass der Leitwolf nicht in den nächsten Supermarkt gehen kann, dann wäre sein Job leichter.

Der Hund stammt vom Wolf ab. Diesen Satz liest man immer öfter und immer mehr setzt sich alles, was hiermit im Zusammenhang steht durch. Vor allem die Ernährung. Rohes Fleisch und die pflanzlichen Komponente sowie Kräuter und etwaige zusätzliche Nahrungsergänzungen, dies ist der erste Schritt, dem Hund ein vitales Leben zu bereiten. Populär unter dem Akronym BARF (siehe folgenden Artikel). Wie aber sollte die artgerechte Ernährung eines Hundes aussehen? Gewisse Regeln sollten eingehalten werden aber keine Angst, dies ist nicht komplizierter, wie die Einhaltung bestimmter Grundregeln in unserer eigenen Ernährung.

70  - 80% tierische Erzeugnisse (Rohfleischknochen  15% und Innereien  15%, Pansen und/oder Blättermagen 20%, durchwachsenes Muskelfleisch 50%) und 20 – 30% pflanzliche Erzeugnisse (Obst 20%, Getreide 40%, Gemüse 40%) . Das Ganze mit Kräutern, Öl und etwaigen Zusätzen abrunden – fertig.  Falls mal von einer Komponente  mehr oder weniger gegeben wird ist dies kein Beinbruch.  Wir Menschen halten uns ja auch nicht jeden Tag an die für uns artgerechte Ernährung und wenn mal das eine oder andere Vitaminchen fehlt leiden wir nicht direkt an Mangelerscheinungen.  Auch Ihrem Hund wird es deshalb an nichts fehlen, denn er wird über einen langen Zeitraum ausgewogen ernährt und benötigt nicht jeden Tag akribisch genau jede Komponente.

Übernehmen Sie die Verantwortung für die Ernährung Ihres Hundes und Sie werden dabei alles gesünder  und artgerechter für Ihren Hund gestalten, als jeden Tag den Griff zum Dosenfutter –Wo ja alles drin sein soll und noch mehr drin ist. Essen Sie jeden Tag Fertiggerichte oder Dosensuppen? – wohl- kaum. Eine frisch zubereitete Mahlzeit mit allen wesentlichen Komponenten gibt Kraft und Vitalität und ist Grundlage für ein gesundes Leben.

Dipl. Ök. Karsten Wallrabe (MEIN HUNDELAND)

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B.A.R.F. „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ - Hunde artgerecht füttern!

Barf oder BARF ist eine Methode zur Ernährung fleischfressender Haustiere, die primär für Haushunde entwickelt wurde. Die Entwickler von Barf orientierten sich dabei an den Fressgewohnheiten der Wölfe und anderer wildlebender Hunde. In diesem Sinne wird ausschließlich rohes Fleisch, Knochen und Gemüse verfüttert, wobei der Tierhalter für die ausgewogene Zusammensetzung selber sorgen muss.

Das erste Mal tauchte dieser Begriff in den USA auf. Er wurde von Debbie Tripp benutzt, um sowohl einen Hundebesitzer zu bezeichnen, der seine Hunde nach dieser Methode ernährt, als auch das Futter selbst. Das Akronym Barf machte im Laufe der Zeit einen Bedeutungswandel durch. Zunächst stand diese Abkürzung für „Born-Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), welche auch den ideologischen Aspekt dieser Bewegung verdeutlichte, dann „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter), im Deutschen wurde dafür das Backronym „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ erfunden.

Warum „BARFEN“?

Das Fertigfutter für Hunde besteht zu einem großen Teil aus Getreide, was der natürlichen Ernährungsweise der Tiere zuwiderläuft. Eine solche Ernährungsumstellung von Fleisch auf Getreide dauert in der Natur mindestens 10.000 Jahre, was erklärt, warum viele Hunde durch die getreidelastige Nahrung krank werden. Die Hunde hatten nämlich erst 60 Jahre Zeit, um sich an ein Futter zu gewöhnen, dessen Hauptbestandteil Getreide ist und nicht mehr das gewohnte Fleisch. Ihr Organismus wird mit dem Getreideangebot oftmals nicht fertig und reagiert mit vielerlei Beschwerden. So sind nicht nur Hautprobleme, Allergien und Verdauungsprobleme auf dem Vormarsch, sondern es häufen sich auch ernste Erkrankungen wie Krebs, Pankreatitis, Lebererkrankungen, Immunschwäche und Nierenkrankheiten. Die der natürlichen Ernährungsweise entgegen gesetzte Fütterung führt außerdem dazu, dass Wachstumsstörungen und auch Störungen der Fruchtbarkeit auftreten.
Viele Tierärzte und Hundezüchter sind der Ansicht, dass es die Umstellung auf Fertigfutter war, die dazu geführt hat, dass der Gesundheitszustand der Hunde sich in den letzten Jahrzehnten so verschlechtert hat. Deshalb wird nach Alternativen zu Fertigfutter gesucht, und eine dieser Alternativen ist BARF.

BARF ist dem Fertigfutter überlegen, weil dem Hund ein Futter angeboten wird, welches seinen natürlichen Nahrungsquellen sehr ähnlich ist, und das der Ernährungsform von wild lebenden Kaniden, wie etwa Wölfen, weitestgehend entspricht.
Mit BARFEN vesucht man die Fütterung in der Natur lebender Tiere so gut wie möglich nachzuahmen. Hunde sind Fleischfresser. Freilebend fressen sie nicht nur das Fleisch der erlegten Beute. Auch Mageninhalt, Kot, Bären und Gräser werden gefressen, bzw. mit der Beute verzehrt. In der Industrie gefertigte Tiernahrung, besteht oft zu einem Großteil aus Getreide, was nicht der natürlichen Nahrung von Hunden entspricht.

Bei einer artgerechten Ernährung- BARF, können alle Fleischsorten, außer Schwein gefüttert werden. Auch reife Früchte dürfen auf dem Speiseplan stehen. Gemieden sollten Weintrauben, Physialis, Quitten oder Holunderbeeren werden. Gemüse mit Ausnahme von Zwiebel, Bohnen Tomaten, Paprika, oder rohe Kartoffel dürfen dem Vierbeiner serviert werden. Alles was auch bei uns Menschen bläht, wie etwa Kohl, sollte vermieden werden. Dabei spielt die Abwechslung eine wichtige Rolle. Es sollen ja keine Mangelerscheinungen entstehen. Tierärzte sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um´s BARFEN geht. Es gibt eigene Ernährungspläne, an die man sich halten kann.
BARFEN kann Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorgebeugen. Bei bestehenden Krankheiten, kann sich nach einer Umstellung auf das Barfen eine Verbesserung einstellen. Der gesamte Gesundheitszustand des Hundes soll sich durch diese artgerechte Fütterung verbessern. Dabei ist ganz besonders auf Frische und eine gute Kühlung des Fleisches zu achten. Barfen ist eine  moderne Alternative zur herkömmlichen Fütterung und immer mehr Hundebesitzer finden Gefallen daran.

Die Ernährung muss auf die ganz speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Hundes abgestimmt werden. Deswegen sind Futtermittel, die laut Deklaration alles beinhalten, wenig förderlich. Darüber hinaus ist die Frage: Was kann der Halter leisten, besteht die Möglichkeit sich täglich mit der optimalen Ernährung seines Hundes auseinander zu setzten? – Eigentlich sollte diese Frage mit „ja“ beantwortet werden können, denn einen Hund halten bedeutet nicht nur „gassi gehen“.


Hunde-Wellness sollte sich aus folgenden Punkten zusammen setzten:


  • Gesunde, artgerechte Ernährung - frisch zubereitete Hunde-Menues und Naturkausnacks
  • regelmäßiger Bewegung - Gassi gehen, im Wald rumtollen, Wandern und Schwimmen, Kontakt zu Artgenossen.
  • Entspannung und Stressbewältigung - Wohlfühlbehandlungen und Massagen für Ihren Vierbeiner - Geborgenheit und Liebe
  • raus in die Natur - bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit


Wellness fängt beim Futter an
Um die richtige Ernährung seines Hundes gestalten zu können, ist es wichtig das Verhalten des Hundes zu beobachten und das Bewegungsniveau des Hundes zu bestimmen. Dazu kommt noch, dass Hunde im Wachstum oder auch alte Hunde besondere Aufmerksamkeit benötigen. Hunde im Wachstum benötigen insbesondere Calcium und Eiweiß – aber hier gilt nicht „viel hilft viel“, sondern die richtige Menge und Mischung machts. Deswegen sind natürliche Zusatzmittel wie z.B. Grünlippmuschelextrakt mit 100% Konzentration ein willkommenes Supplement für den Knochen- und Skelettbau. Nebenwirkungen (außer bei Allergien) sind so gut wie ausgeschlossen. Öle können dem Hund helfen, mit trockener Luft, Juckreiz oder Verdauungsproblemen umzugehen, sie sorgen aber auch dafür, dass der Organismus des Hundes bestimmte Vitamine, die er über das Futter aufnimmt, überhaupt erst spalten kann. Es gibt für fast jedes Leiden die Möglichkeit, dem Hund etwas zum Futter zuzusetzen. Dazu ist es aber unbedingt notwendig, sich mit der Art der Nahrungsergänzung, der Dosierung und den Bedürfnissen des Hundes auseinanderzusetzen.

Unterstützung bei der Umstellung Ihres Hundes auf BARF erhalten Sie natürlich im Rahmen einer Ausführlichen Beratung im MEIN HUNDELAND-Shop.


Weitere Informationen und alle Produkte zum BARFEN erhalten Sie im

MEIN HUNDELAND-Shop / BARF - Base Solingen
Kottendorfer Str. 19
42697 Solingen

(Anfänger? Bitte Beratungstermin zum Thema B.A.R.F. unter 0212 - 243 2771 vereinbaren)

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Pflege für Ihren Hund in der Hitze des Sommers

Während der extremen Temperaturen von Winter und Sommer sollten saisonale Gesundheitsrisiken der Hunde beachtet werden.  Sicher ist das Halten von Haustieren während des Sommers  am einfachsten, wenn Sie wissen, welches die Risiken sind und wie sie ihren Hund schützen können.

Sommerhitze und gesundheitlichen Gefahren für Haustiere
Die Tage des Sommers bieten viele Möglichkeiten für Spaß mit Ihrem Hund (Camping, Wandern, Schwimmen, Kajak-und Rucksackreisen, um einige zu nennen), aber sie bringen auch eine Reihe von gesundheitlichen Gefahren und Risiken, deren sich der Tierhalter bewusst sein sollten, einschließlich, Dehydrierung, verbrannt Pfoten, Parasitenbefall, Hitzschlag, Leptospirose und saisonalen Allergien.

Entwässerung
Eine der wichtigsten Punkt um Ihren Hund gesund durch den  Sommer zu bringen ist  die Bereitstellung von viel, kühlem, sauberem und frischem Wasser. Die Gabe von gefrorenen Joghurt-Würfeln oder Hühnerbrühe beeinflusst den Feuchtigkeitshaushalt ihres Hundes ebenfalls positiv (aber nicht übertreiben).

Verbrannte Pfoten
Unter der Sommersonne kann Asphalt auf Gehwegen und Straßen Temperaturen annehmen, welche zu Verbrennungen der Pfoten  führen können. Um dies zu vermeiden sollten Sie mit Ihrem  Hund sehr früh am Morgen oder am späten Abend, wenn die Straßen abgekühlt sind, gassi gehen.  Legen Sie Ihre Hand für ungefähr dreißig Sekunden auf den Asphalt - wenn Sie Ihre Hand wegziehen müssen, ist der Untergrund für Ihren Hund definitiv zu heiß – Verletzungen können die Folge sein.

Parasiten
Sommer ist die Jahreszeit für Flöhe, Zecken , Mücken und weiterer Schädlinge, die schlimme ggf. gefährliche Krankheiten übertragen können. Füttern Sie Ihrem Hund eine mit hochwertiger Nahrung , ohne Konservierungsmittel, Chemikalien oder große Mengen an unnötigen Getreidezusätzen - Gesunde Ernährung unterstützt das Immunsystem, was ihn in der Regel widerstandsfähiger gegen Parasitenbefall macht. Es gibt eine Vielzahl von Schutzausrüstungen auf dem Markt oder medizinische Präparate, abweisende Shampoos, ätherische Öle -  sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um zu sehen, was er empfiehlt.  Eine häufige Reinigung Ihres Hauses / Wohnung und eine häufige Körperpflege bei ihrem Hund halten das Risiko eines Parasitenbefalls geringer.

Hitzschlag
Ein Hitzschlag ist ein ernstes Risiko für die Gesundheit des Hundes, welches tödlich sein kann.  Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages sollten gering gehalten werden (besser früh morgens oder spät abends). Außerdem muss sichergestellt werden, dass ihr Hund gut hydratisiert ist, klimatisierte Plätze zur Entspannung, Bereitstellung von Möglichkeiten zum Schwimmen, Kühlmatten - und den Hund niemals unbeaufsichtigt im Auto lassen!
Viele Hunde sterben jährlich in heißen Autos. Selbst wenn die Fenster geöffnet  werden oder im Schatten geparkt wird -  klettert das Thermometer mittags auf 25 Grad, kann die Temperatur im Fahrzeug auf 75 Grad und mehr steigen (auch wenn das Fenster geöffnet ist). Eine solche Hitze kann Ihr Hund nicht verkraften!   Sollten Sie Ihren Hund im Auto lassen müssen, wenn auch nur kurzfristig, lassen Sie in jedem Fall die Klimaanlage laufen.

Leptospirose
Die Leptospirose der Hunde ist eine weltweit vorkommende, durch Leptospiren (sogenannte Spirochäten, eine Bakteriengruppe) hervorgerufene, ansteckende Infektionskrankheit. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten. Die Mortalitätsrate liegt bei etwa 10 %. Auch eine Infektion des Mensche durch den Hund ist möglich, die Leptospirose ist eine Zoonose. Auch andere Tierarten können an Leptospirose erkranken, wobei meist spezifische Leptospirenarten Haupterreger sind.
Leptospirose kann direkt übertragen werden (wie im Falle eines Bisses oder die Aufnahme von Fleisch) oder indirekten Kontakt mit einem infizierten Tier (durch Wasser-Quellen, Lebensmittel, etc.). Stehenden Gewässern sind eine häufige Quelle von Leptospirose Bakterien. Leptospirose kann zu dauerhaften gesundheitlichen Problemen oder Tod führen, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Die Symptome sind Fieber, Erbrechen, Zittern / Schütteln, Lethargie, Appetitlosigkeit, Empfindlichkeit von Gelenken und Muskeln und erhöht Wasseraufnahme.
Es gibt Impfstoffe gegen Lepto , welche jedoch keinen 100%igen Schutz bieten. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über das Risiko einer Infektion und die Risiken, welche mit dem Lepto Impfstoff verbunden sind.

Saisonalen Allergien
Ihr Hund kann allergisch auf einen oder mehrere saisonalen Allergene reagieren, die hierzu gehören Flöhe, Gras und verschiedenen Pflanzen, und Schimmel. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund eine Allergie hat, juckende (gerötete) Stellen am Körper oder kahle Stellen im Fell, ist ein Tierarztbesuch zu empfehlen. Allergische Reaktionen auf bestimmte Stoffe dürfen keinesfalls unterschätzt werden.

Das MEIN HUNDELAND-Team wünscht eine schöne Sommerzeit mit Ihrem Hund.

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Winter und Kälte: Tipps für Hundehalter

Kann sich mein Hund erkälten?
Auch bei Hunden können Zugluft oder das Liegen auf kalten Steinen oder in kalter Umgebung zu Erkrankungen wie Blasenentzündungen oder einer Schwächung des Immunsystems führen. Das kann eine Infektion der Atemwege begünstigen, denn Viren oder Bakterien haben dann leichteres Spiel. Eine gezielte Behandlung des kranken Tieres durch den Tierarzt kann nötig werden.

Wie erkenne ich, dass mein Hund friert?
Wenn der Hund sich in der Kälte unwohl fühlt, zittert er und zieht die Rute ein, geht klamm und meist langsamer.

Ist ein Hundemantel im Winter nötig?
Bei gesunden Hunden ist für Spaziergänge draußen meist kein Mantel erforderlich. Für alte oder kranke Tiere, Rassen mit kurzem Fell und ohne Unterwolle, kann ein Hundemantel in Ausnahmefällen sinnvoll sein. Beim Kauf sollte auf leichtes, hautverträgliches und atmungsaktives Material geachtet werden. Wolle, Baumwolle und daraus Selbstgestricktes ist nicht wasserabweisend und daher nicht geeignet. Der „Mantel“ muss gut sitzen und darf keinen Körperteil einschnüren oder auf der Haut scheuern. Er sollte aber auch nicht zu locker sitzen, denn dann wärmt er nicht genug oder der Hund bleibt an Gegenständen oder Sträuchern hängen.

Sollen Hunde bei Schnee und Eis Hundeschuhe (Booties) tragen?
Die Hundepfote ist von Natur aus recht robust, aber die Ballen sind bei manchen Individuen doch empfindlich und weich. Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig. Bei Hunden mit weichen oder rissigen Ballen kann es sinnvoll sein, den Tieren bei Eis und Schnee in der Stadt Booties anzuziehen. Diese schützen vor dem scharfkantigen Eis und vor Salz. Bei Schneematsch sollte für diese empfindlichen Hunde die festere Variante Booties gewählt werden.

Braucht der Hund im Winter eine spezielle Fußpflege?
Das Hauptproblem im Winter ist das Streusalz. Salz ist vor allem bei trockenen, rissigen Ballen ein Problem, denn es kann in die Ritzen eindringen und Schmerzen verursachen. Viele Hunde lassen sich ungern an den Ballen anfassen, was das Einreiben mit Melkfett oder Vaseline erschwert. Ein Training dazu kann sinnvoll sein, damit die Ballen und die behaarten Bereiche dazwischen vor dem Spaziergang behandelt werden können.

Was muss ich nach dem Spaziergang im Winter beachten?
Ein gründliches lauwarmes „Fußbad“ für den Hund nach dem Spaziergang reicht, um das Salz abzuspülen. Danach sollten die Ballen wieder mit fetthaltiger Salbe eingerieben werden. Bei einer schmerzhaften Reizung der Ballen durch Salz leckt der Hund die Stellen exzessiv und fördert damit eine weitere Reizung und Entzündung. Zusätzlich nimmt er dabei vermehrt Salz auf, was zu Magen-Darm-Reizungen führen kann. Gegen zu viel Eisbildung zwischen den Ballen können die Haare dort gekürzt werden.

Ist Nässe im Winter besonders gefährlich?
Ein nasser Hund sollte im Winter abgetrocknet werden und sich dann zuhause an einem warmen, trockenen und zugfreien Ort aufhalten, bis er wieder ganz trocken ist. Nasse Hunde sollten nicht auf kaltem Untergrund wie Stein oder Fliesen liegen, denn das kann eine Entzündung der Lunge oder der Blase fördern.

Gassi gehen bei Dunkelheit?
Bei Dunkelheit sollten Mensch und Tier gut sichtbare Reflektoren tragen, damit Autofahrer sie erkennen und Abstand halten können. Ein reflektierendes Halsband zusätzliche bewegliche Blinker sind eine Möglichkeit, ein ganzes Geschirr mit Reflektoren eine andere.

Muss ich meinen Hund im Winter anders ernähren?
Tiere, die sich überwiegend draußen aufhalten oder draußen gehalten werden, haben im Winter einen erhöhten Energieverbrauch, um sich warm zu halten. Bei solchen Tieren muss die Futterration und Qualität im Winter anders und höher sein als im Sommer. Bei den meisten Stadt-Wohnungstieren spielt die Kälte für die Ernährung keine Rollen, denn sie gehen nur eine begrenzte Zeit draußen spazieren. Aber Achtung: Auch Tiere mit kurzem Fell und ohne Unterwolle benötigen im Winter mehr Energie, um ihren Wärmehaushalt zu regulieren. Das gilt unter Umständen auch für geschorene Tiere (nach Operation oder Ultraschalluntersuchung) oder kranke Tiere. Fragen Sie daher gezielt ihren Tierarzt nach der Behandlung. Die Futtermenge hängt vom Individuum und seinen Haltungsbedingungen ab. Bei Unklarheit kann der Tierarzt Rat geben, denn zu viel Futter ist genauso schädlich wie zu wenig. Übergewicht ist für einige Hunde ein Problem, im Winter wie im Sommer.

Darf mein Hund Schnee fressen?
Das Fressen von Schnee und lecken an vereisten Pfützen sollte verhindert werden, denn nicht jeder Hundemagen liebe Eiskaltes. Das kann Bauchkrämpfe, Magen-Darm-Entzündungen, blutigen Durchfall oder Erbrechen verursachen. Schneeballwerfen sollte besser unterbleiben, denn es regt zum Schneefressen an.

Hierzu ein Erste-Hilfe-Tipp von Frau Dr. Kübler:

Nach dem Erbrechen sollte der Hund für 2 Stunden nichts zu fressen und nichts zu trinken bekommen. Der Magen muss sich beruhigen. Mit lauwarmem Kamillentee oder Wasser mit einer Prise Salz können Sie dann langsam eine Nahrungsaufnahme beginnen. Fressen darf der Hund erst wieder etwa 12 Stunden nach dem letzten Erbrechen. Magen-Darm-Schonkost: Haferschleim, Reisschleim oder Kartoffelbrei ohne Milch für 2-3 Tage. Meist geht des dem Hund am nächsten Tag schon wieder besser. Wenn nicht sollten Sie ihn umgehend beim Tierarzt vorstellen.

(Frau Dr. Kübler ist Vorsitzende des Ausschusses für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin der Bundestierärztekammer)

Herausgeber: Bundestierärztekammer e. V.

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Die fünf häufigsten physischen Probleme beim Hund – Erstellen Sie einen Wellness-Plan für Ihren Hund


Was sind die häufigsten Hundekrankheiten und gesundheitlichen Probleme? Im Jahr 2008 hat ein beliebter amerikanischer Haustier-Krankenversicherer (VPI) diese Frage untersucht und veröffentlichte die folgenden Ergebnisse:

Die häufigsten Gesundheitsprobleme bei Hunden sind:

1. Ohr-Infektionen
2. Hautallergien
3. Pyoderma/Hot Spots
4. Gastritis /Erbrechen
5. Enteritis/Durchfall

Abgerundet werden die Top 10 durch: Harnweginfektionen, benigne Hauttumore, Arthrose, Augenentzündung und Hypothyreose.
Nicht in VPI's Liste aber andere sehr weit verbreitete canine Erkrankungen sind: Parasiten (Würmer, Flöhe, Zecken), Magen Dilatation-Volvulus ("GDV") - bekannt als Aufblasen und Adipositas.
Vorbeugende Pflege kann das Risiko für viele dieser Gesundheitsprobleme beseitigen. Fettleibigkeit ist am besten durch eine kontrollierte Fütterung kombiniert mit ausreichender Bewegung zu vermeiden. Parasiten können verhindert werden, indem Sie das Immunsystem ihres Hundes stärken, z.B. durch eine sorgfältig ausgewählte, artgerechte Ernährung (B.A.R.F – biologisch artgerechtes rohes Futter). Halten Sie Ihren Hund sauber und gepflegt. Nutzen sie die breite Palette von vorbeugenden Produkten wie Frontline, ätherische Öle und Kieselgur. Ohr-Infektionen können durch eine regelmäßige und konsistente Reinigung der Ohren deutlich reduziert werden.
Natürlich können die genannten caninen Gesundheitsprobleme Hunde jeder Rasse betreffen, einige Rassen sind jedoch besonders empfindlich. „Aufblähen“ tritt am häufigsten bei großen Hunden auf , Doggen gefolgt von Bernhardiner und Weimaraner. Da „ Aufblähen od. auch Magendrehung“ ein medizinischer Notfall ist, sollten sie Ihren Tierarzt fragen, wie dies bei Ihrem Hund erkannt bzw. verhindert werden kann. Ohr-Infektionen sind am häufigsten bei Hunden mit Schlappohren und seltener bei Hunden mit Prick-Ohren angezeigt. Jedoch kann jeder Hund, eine Ohr-Infektion bekommen, so lohnt es sich für jeden Hundehalter zu lernen, wie die Reinigung der Ohren vorgenommen werden sollte. Symptome der Ohr-Infektionen (Kopfschütteln, Empfindlichkeit der Ohren, unaufhörlichen Kratzen an den Ohren, etc..).
Berücksichtigen sie auch das Alter ihres Hundes - ältere Hunde können eher Magendrehung und Arthritis bekommen als junge Hunde. Bestimmte Parasiten scheinen eher bei Welpen als bei erwachsenen Hunden vor zu kommen.
Bestimmte Gesundheitsprobleme auf der Liste können der Risikofaktor für andere canine Erkrankungen sein, sie lösen einen wahren Domino-Effekt für gesundheitliche Probleme aus. Haut-Allergien und Flohbisse können beide zur Entwicklung Hot-Spots beitragen. Übergewicht ist ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung von Arthritis. Hypothyreose wird durch Übergewicht begünstigt. Ohr-Infektionen, können wenn Sie unbehandelt bleiben, zu Orientierungslosigkeit und Erbrechen führen. Durchfall und Erbrechen können symptomatisch für innere Parasiten sein.
Externe Parasiten können „innere“ Parasiten (Flöhe => Bandwürmer, Moskitos => Herzwürmer) übertragen. Darüber hinaus können einige Parasiten vom Hund auf den Menschen übertragen werden.
Einige der Gesundheitsprobleme auf der Liste (Durchfall, Erbrechen, Infektion der Harnwege) sind ebenfalls Gründe für einen Tierarztbesuch. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier eine Harnweginfektion hat (Symptome sind: Beschwerden beim Wasserlassen, sehr häufiges Wasserlassen, Blut im Urin, übermäßige Wasseraufnahme), sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, dieser wird sie i.d.R. um eine Urinprobe des Hundes bitten. Wie bei Menschen, ist ein Antibiotikum bei Harnweginfektionen angeraten.
Für Durchfall und Erbrechen kann es, wie beim Menschen, eine Vielzahl von Gründen geben. Ihr Hund durchwühlt den Müll und frisst etwas verdorbenes, evtl. haben Sie gerade das Futter verändert oder eine Diät bereitet Schwierigkeiten, Ihr Hund kann zu viel oder zu schnell gefressen haben. Hunde können Durchfall bekommen, wenn sie sehr nervös sind, oder aufgrund der „Autokrankheit“ erbrechen. Erbrechen und Durchfall sind keine Erkrankungen; Sie sind die Symptome eines anderen Problems.

Der Wellness-Plan:
„Erarbeiten Sie mit Ihrem Tierarzt oder Hundeexperten einen Wellness-Plan, dieser sollte neben einem Ernährungsplan für eine gesunde und natürliche Ernährung, ausreichende und angemessene Bewegungsübungen enthalten“, meint Sylvia Wallrabe - Hundeexpertin aus Solingen (MEIN HUNDELAND). „ Selbstverständlich sollte dieser Plan auch eine regelmäßige Körper- und Fellpflege berücksichtigen. Ein Check-Up beim Tierarzt sollte mindestens einmal jährlich erfolgen, geistige Anregung in Form von Ausbildung und spielen sollte natürlich täglich erfolgen“, so Sylvia Wallrabe und weiter „Glückliche und gesunde Hunde sind immer auch in einem guten Verhaltenszustand“.

Solingen 06.05.2011 nachrichten.com

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Wenn Hunde Ärger machen

Minki zerkratzt die Seidentapeten, Bello macht partout immer auf den ererbten Perser - Heimtiere, die sich schlecht benehmen, strapazieren die Nerven ihrer Besitzer. Die Tierpsychologie weiß Rat.
Eine „Hinterlassenschaft" auf dem Teppichboden, ein Lackerl auf der Badematte, zerbissene Zimmerpflanzen, zerkratzte Tapeten - nicht immer ist das Zusammenleben mit einem Tier ein reines Vergnügen. Doch oft steckt hinter den „Unarten" von Hunden menschliches Fehlverhalten. Richtig behandelt, benehmen sich die tierischen Hausgenossen bald wieder, wie´s sein soll.

So wird ein „Schmutzfink" wieder sauber

Besonders unangenehm ist es, wenn ein Tier nicht zimmerrein ist. Erboste Tierbesitzer greifen dann oft zu drastischen Maßnahmen: Der Übeltäter wird gepackt, mit der Nase in die Hinterlassenschaft getaucht und tüchtig durchgeschüttelt. Solche Aggressionsausbrüche sind verständlich, aber völlig nutzlos: Denn Hunde können nicht verstehen, warum sie solchen Bestrafungen unterzogen werden. Sie sehen keinen Zusammenhang zwischen dem Geschimpfe von Herrchen oder Frauchen und ihrer Missetat. Um einen vierbeinigen Schmutzfink erfolgreich zum Saubermann umzuerziehen, muss erst geklärt werden, warum das Tier das Haus verschmutzt. Denn normalerweise halten Hunde ihre Wohnumgebung von sich aus sauber.
Hundewelpen müssen das Gassigehen natürlich erst lernen: Sie werden aber rasch zimmerrein, wenn man sich die Mühe macht, sie zu beobachten. Druckst der Hund herum, schnüffelt er hier und dort, rasch vor die Tür mit ihm - und kräftig loben, wenn er sein Geschäft dort erledigt, wo er soll.
Bei allen Hunden sollte beachtet werden, dass sie täglich mehrmals - zumindest viermal - Gelegenheit zum Gassigehen brauchen. Junge und ältere Hunde müssen noch öfter raus.

Anders liegt die Situation, wenn ältere Tiere, die bislang zimmerrein waren, plötzlich schlechte Manieren zeigen. Hier können gesundheitliche Störungen vorliegen, wie Erkrankungen der Harnwege oder des Darms; in diesem Fall sollte unbedingt der Tierarzt konsultiert werden. Stimmt körperlich alles, ist in der Regel der gestörte Seelenzustand des Hausgenossen Schuld am Malheur. Eine Veränderung in der Familiensituation, etwa ein Umzug, eine Scheidung oder das Auftauchen eines neuen tierischen Hausgenossen kann zu Ängsten und Aggressionen führen, die sich in Häufchen und Lackerln äußern. In diesem Fall bringen Geduld und liebevolle Zuwendung Abhilfe. Schimpfen ist sinnlos und verschlechtert nur die Situation.

Hilfe gegen Beißer

Hunde sind Rudeltiere, dazu geboren, in einer Rangordnung zu leben. Ein Hund braucht ein starkes, selbstbewusstes Herrchen oder Frauchen. Hat er das Gefühl, selbst die Nummer eins zu sein, zeigt er das auch seiner Umgebung - im schlimmsten Fall mit den Zähnen. Hinter jedem tyrannischen Hund steht ein Hundehalter, der sich tyrannisieren lässt.
Mit eiserner Konsequenz und liebevoller Autorität - jedes richtige Verhalten wird ausgiebig gelobt - lässt sich auch ein ausgewachsener Rabauke noch zähmen. Hilfreich ist in jedem Fall der Besuch einer Hundeschule, wo ja weniger der Hund unterrichtet wird, als vielmehr der Mensch lernt, sich seinem Vierbeiner richtig verständlich zu machen. Der Begleithundekurs sollte für jeden Hund eine Selbstverständlichkeit sein.

Zeigt ein Tier, das immer ruhig und freundlich war, auf einmal charakterliche Veränderungen, muss auch an eine Erkrankung gedacht werden: Es sollte vom Tierarzt gründlich untersucht werden, denn manchmal sind es Schmerzen, die zu plötzlicher Aggression führen.

Heulen aus Einsamkeit

Ist die Familie daheim, läuft alles bestens. Sind Herrchen und Frauchen außer Haus, laufen die Nachbarn Sturm: Der alleingelassene Hund heult und kläfft, was das Zeug hält. Trennungsangst ist die Ursache für solche Konzerte. Dagegen hilft nur eine langsame Gewöhnungstherapie: das Alleinsein langsam steigern, den Hund beim Heimkommen besonders liebevoll begrüßen. Eine zweite Therapiemöglichkeit: Eine andere Person tröstet den Hund über die Abwesenheit seiner Familie hinweg, auch sie reduziert ihren Aufenthalt in der Wohnung allmählich.
Grundsätzlich soll ein Hund aber keineswegs jeden Tag stundenlang allein in der Wohnung hocken.

Zerstörung aus Langeweile

Angeknabberte Schuhe, zerfetzte Polsterung, „aufgegrabene" Teppichböden, zerbissene Zimmerpflanzen: erschreckend, was in manchen Hunden steckt. Der Grund für solche Zerstörungwut ist oft schlicht Langeweile. Haustiere brauchen nicht nur Futter, sondern auch Beschäftigung. Ein junger Hund ist einfach nicht ausgelastet, wenn er nur rasch um den Häuserblock geführt wird. Unsere vierbeinigen Hausgenossen machen uns Freude, wir müssen dafür sorgen, dass sie sich nicht langweiligen. Ein wohlig-ermüdetes Tier, dass sich richtig austoben konnte, stellt nichts an.

Kontaktadressen
Rat und Hilfe erhalten Sie u.a. von folgenden Stellen:
Tierpsychologin Denise Seidl DVS
Stellvertretende Vorsitzende des VdH Verband der HaustierPsychologen e.V.
e-mail: d.seidl@tierpsychologie.at
http://www.tierpsychologie.at/
Tierpsychologische Beratungsstelle an der Veterinärmedizinischen Universität
Wien, Veterinärplatz 1, 1210 Wien, Telefon: 01/250 77/6104
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Ernährung von Hunden: Die 10 häufigsten Fehler

Richtige Ernährung ist auch bei Hunden die Basis für ein langes und gesundes Leben. Hier die zehn häufigsten Fehler, die Tierbesitzern bei der Ernährung ihrer vierbeinigen Hausgenossen unterlaufen - und wie man es richtig macht.
„Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen" - diese Weisheit gilt auch für unsere Heimtiere: Richtige Ernährung ist auch bei Hunden die Basis für ein langes und unbeschwertes Leben. An sich ist das richtige Füttern keine Hexerei; dennoch machen Tierbesitzer immer wieder Fehler, die bei den Vierbeinern im Laufe der Jahre zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen können. Die folgenden zehn „Ernährungssünden" werden am häufigsten begangen; wer sie vermeidet, hat schon (fast) alles fürs Wohlbefinden seines Vierbeiners getan.

1. Füttern, „wenn ich gerade Zeit habe"
Jeder Organismus braucht einen regelmäßigen Rhythmus: Auch bei Hunden stellt sich der Körper auf bestimmte Fütterungszeiten ein. Wer wahllos über den Tag verteilt füttert, bringt den Stoffwechsel in Unordnung. Hunde sollten ein- bis zweimal täglich gefüttert werden - und das - soweit möglich - immer zur gleichen Zeit.

2. Übrigbleibsel vom Mittagstisch
Was dem Menschen schmeckt, tut Hund und Katze meist gar nicht gut. Unsere Heimtiere brauchen Futter, das auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist, „Vermenschlichung" beim Füttern führt zu Fehlernährung. Reste von menschlichen Mahlzeiten und vor allem stark gewürzte Gerichte machen Hunde krank.

3. Saftige Bissen
Hunde sind keine reinen Fleischfresser: Auch ihre wilden Vorfahren nahmen - mit dem Magen- und Darminhalt ihrer Beutetiere - immer pflanzliche Nahrung zu sich. Reine Fleischernährung führt bei Hunden zu schweren Mangelerscheinungen; fertiges Alleinfutter enthält daher neben Fleisch auch pflanzliches Beifutter und die Nahrungsbestandteile Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe im genau richtigen Maß. Eine hervorragende Alternative ist B.A.R.F „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“, hier müssen jedoch einige Spielregeln eingehalten werden.*

4. Gleiches Menü für Hund und Katze
Hunde und Katzen sind grundverschieden - auch was die Ernährung betrifft. Keinesfalls dürfen Katzen mit Hundenahrung gefüttert werden oder umgekehrt. Denn Katzen brauchen einen höheren Eiweißgehalt, Hunde einen höheren Kohlenhydratgehalt im Futter. Bekommen beide Tierarten nicht die richtige, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Nahrung, werden sie krank.

5. Futter „ganz frisch" aus dem Kühlschrank
Vor allem in der warmen Jahreszeit ist es natürlich wichtig, das Futter für den Vierbeiner so aufzubewahren, dass es nicht verdirbt. Doch frisch aus dem Kühlschrank darf nicht gefüttert werden: Kaltes Futter kann zu Durchfall und Magenproblemen führen. Außerdem schmeckt es nicht - Aromastoffe entfalten sich erst, wenn die Mahlzeit zimmerwarm ist.

6. Gustostückerln und Süßigkeiten
Wer dem treuherzigen Bettelblick nicht widersteht und sein Tier mit Leckerbissen vom eigenen Teller oder gar aus der Bonbonniere verwöhnt, tut ihm in Wahrheit nichts Gutes: Erstens sind menschliche Speisen für Hunde ungesund, zweitens werden sie so zum Betteln erzogen - was mit der Zeit auch ganz schön lästig werden kann. Um seinem Vierbeiner eine Freude zu machen, gibt es spezielle Hunde-Snacks. Die schmecken und sind obendrein gesund.

7. Milch im Trinknapf
Das richtige Getränk für Hunde ist frisches, nicht zu kühles Wasser. Normale Milch wird von vielen Tieren schlecht vertragen, sie können davon Durchfall bekommen.

8. Soviel Futter, „wie meinem Tier eben schmeckt"
Dass Tiere genau wissen, wie viel Futter ihnen gut tut, stimmt nur bedingt. Manche Hunde können nie genug kriegen, andere wieder lassen sich nur durch ausgesuchte Köstlichkeiten zum Fressen animieren. Die Mengenangaben auf den Futterpackungen sind da eine wichtige Orientierungshilfe - die genaue Dosierung muss man aber individuell erarbeiten: Lässt das Tier etwas stehen, kürzt man die nächste Mahlzeit entsprechend; ist es offensichtlich noch hungrig, fügt man eine kleine Menge zu.

9. Täglich das Gleiche
Jeden Tag die Lieblingsspeise, das hält auch ein menschlicher Feinschmecker nicht aus. Auch Tiere lieben Abwechslung beim Fressen. Berücksichtigen sollten verantwortungsvolle Tierbesitzer auch das Alter ihres Vierbeiners: Ältere Tiere haben andere Ernährungsansprüche als junge, ihr Verdauungsapparat funktioniert vielleicht nicht mehr so gut - nicht anders als bei uns Menschen. Für Tiere mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselstörungen gibt es beim Tierarzt spezielles Diätfutter oder Unterstützung bei der Erstellung von Ernährungsplänen.'

10. Nach dem Fressen um die Wette laufen
Natürlich brauchen Hunde ausreichend Bewegung - während und nach den Mahlzeiten sollte man ihnen aber unbedingt Ruhe gönnen. Der Fressplatz sollte an einem ruhigen Ort liegen. Laufen, rennen, springen nach dem Fressen behindert die Verdauung, es kann zum Erbrechen - bei Hunden sogar zur lebensgefährlichen "Magendrehung" - kommen. Ein Schläfchen nach dem Fressen ist gesund - und danach macht der Spaziergang noch einmal soviel Spaß.

IEMT - Institut für interdisziplinäre Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung
' Anmerkung MEIN HUNDELAND - Informationen und Produkte zu B.A.R.F im MEIN HUNDELAND-Shop, Hildener Str. 57, 42697 Solingen
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Hunde als Veganer – geht das?

Kann man Hunde vegan, also ausschließlich pflanzlich ernähren? Natürlich nicht, ist die gängige Meinung vieler Hundebesitzer. Dass es dennoch funktionieren kann, beweist der Tierheim-Leiter Harald Hofner aus Steinbach am Ziehberg seit Jahren.
„Wir ernähren unsere Hunde im Tierparadies Schabenreith nicht aus ethischen Gründen vegan“, betont Hofner. Geboren worden sei die Idee, weil viele der Tiere, die ins Heim kommen würden, mit Allergien zu kämpfen hätten. „Wir haben festgestellt, dass beispielsweise Hautprobleme, die sehr häufig vorkommen, mit veganer Ernährung rasch verschwinden“, sagt der gelernte Tierpfleger.
Mittlerweile bietet Hofner allen Hunden im Tierparadies rein pflanzliches Futter an. „Etwa 80 Prozent nehmen es an, alle anderen füttern wir selbstverständlich mit Fleischnahrung.“ Leckerlis wie etwa getrocknete Rinderpansen bekommen alle Tiere zusätzlich zum regulären Futter.
Die pflanzliche Nahrung für die Hunde mischt Hofner nicht selbst zusammen, er bezieht sie aus Deutschland. „Die Basis dieses Futters sind Nudeln, Gemüse und Kartoffeln“, erläutert der Tierpfleger. Den notwendigen Eiweißanteil würden Getreide, Lupinien und Sonnenblumenkerne liefern.

Bluttests zur Kontrolle - Um zu überprüfen, ob seine Tiere alle Vitamine und Mineralstoffe bekommen, die sie brauchen, lässt Hofner regelmäßig Bluttests von Tierärzten durchführen. „Es wurde noch nie ein Mangel festgestellt“, sagt der Heimleiter.
Das bestätigt der Neuhofner Veterinärmediziner Fritz Kemetmüller, Präsident der Tierärztekammer Oberösterreich: „Die Hunde vom Tierparadies Schabenreith sind alle gesund, die vegane Nahrung schadet ihnen sicher nicht.“ Trotzdem empfiehlt Kemetmüller vegane Ernährung für Hunde nicht generell. „Denn diese Tiere sind grundsätzlich Fleischfresser, und Laien können bei rein pflanzlicher Ernährung sehr viel falsch machen“, argumentiert der Mediziner.
Kemetmüller hat in seiner Tierarztpraxis in Neuhofen an der Krems allerdings auch schon die ungewöhnliche Erfahrung gemacht, dass Hunde Fleisch ablehnen: „Ich hatte einmal einen Dackel in Behandlung, den sein Frauerl 14 Tage zuvor aus dem Heim geholt hatte“, erzählt der Tierarzt. Die Hundebesitzerin habe sich große Sorgen um den Dackel gemacht, weil er, seit sie ihn besaß, noch nichts aus seinem Futternapf angerührt hatte. „Trotzdem war der Hund rundherum gesund und auch nicht abgemagert“, so Kemetmüller. Wie das möglich war, stellte sich einige Tage später heraus, als die Hundebesitzerin ihren Dackel im Komposthaufen erwischte, wo er mit großem Appetit vegetarische Essensreste verzehrte.

nachrichten.at 24. Januar 2011 von Ulrike Griessl

Weitere Informaitonen zum Thema auch bei: Deutscher Tierschutzbund e.V.
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Welche Impfungen wichtig sind / Schutzimpfungen

Schutzimpfungen dienen dem Schutz gegen übertragbare, tödlich verlaufende Infektionskrankheiten. Einige von ihnen sind Pflicht. Nur bei rechtzeitiger Anwendung, d.h. nach einem genau eingehaltenen Impfkalender, erweisen sie sich als wirksam.

Die Imunität des Hundes
Der Welpe erhält den ersten Infektionsschutz von seiner Mutter, und zwar in Form der Abwehrstoffe im Kolostrum (Erstmilch). Diese werden während der ersten Lebensstunden (höchstens 24 Std.) mit dem Kolostrum übertragen, wenn die Mutter über ausreichende Immunität verfügt. Diese Abwehrstoffe verschwinden zwischen der vierten und achtzehnten Lebenswoche aus dem Körper des Welpen. Dann ist er ohne Schutzimpfung nicht mehr geschützt. Da das Immunsystem des Jungen bei der Geburt noch nicht genug entwickelt ist und erst ca. in der sechsten Lebenswoche voll funktionsfähig wird, kann sich der Welpe bis zu diesem Alter nur mit den Abwehrstoffe schützen, die ihm von seiner Mutter übertragen wurden.
Bei der ersten Schutzimpfung sollte man darauf achten, nicht mit den mütterlichen Abwehrstoffen in Wechselwirkung zu treten, die bis zum Alter von zehn bis zwölf Wochen wirksam sind. Ab einem Alter von sechs bis zehn Wochen kann man also einen Impfplan aufstellen. Es ist ratsam, den Hund gegen sämtliche lebensgefährdenden Infektionskrankheiten impfen zu lassen. Mit Ausnahme der Tollwutimpfung, die der gesetzlichen Pflicht unterliegt, sollte der Welpe gegen Staupe, ansteckende Hepatitis, Leptospirosen und Parvovirose geimpft werden.

Die verschiedenen Impfstoffe
Bei der Verabreichung von Impfstoffen werden Krankheitserreger oder Teile davon auf den Hund übertragen mit dem Ziel, dass so eine Immunisierung gegen diese Erreger, Viren oder Bakterien, entwickelt wird. Bestimmte Impfstoffe bestehen aus "lebenden Erregern." Das bedeutet, dass die Mikroorganismen sich noch im Körper des Hundes vermehren können, jedoch ohne die Krankheit auszulösen. Hierbeiunterscheidet man:
Impfstoffe mit abgeschwächten Erregern. Dies sind Mikroorganismen - Viren oder Bakterien - deren Pathogenität (krankheitserzeugende Fähigkeit) durch Mutationen geschwächt wurde. Bei den Viren erreicht man dies durch mehrere Aufenthalte in Zellkulturen, die von anderen Tierarten stammen (Huhn, Meerschweinchen). So wird die Fähigkeit der Viren, beim Hund eine Krankheit auszulösen, allmählich abgeschwächt. Was die Bakterien betrifft, so werden andere Methoden benutzt, welche das gleichen Ziel verfolgen.Die Impfstoffe werden als homolog bezeichnet, wenn der Erregerstamm, mit dem man die Schutzimpfung praktiziert, der gleiche ist wie der, der für die Krankheit verantwortlich ist. Für heterologe Impfstoffe verwendet man einen anderen Mikroorganismus, der weniger virulent, jedoch dem Krankheitserreger ähnlich ist. s existieren auch andere Impfstoffe, deren Krankheitserreger genetisch so manipuliert wurden, dass sie ihre Virulenz verloren haben.
Es gibt auch Impfstoffe mit unbeweglichen Erregern, die sich im Wirt nicht entwickeln können. Zu ihnen zählen folgende:
Impfstoffe mit inaktiven Erregern, in denen der Krankheitserreger durch chemische Behandlung abgetötet wurde. Impfstoffe, die nur denjenigen Bestandteil des Mikroorganismus enthalten, der die Krankheit verursacht. Impfstoffe mit inaktivierten Erregern sind bei der Anwendung weniger gefährlich als die lebenden Impfstoffe, aber sie haben eine geringere Wirksamkeit. Aus diesem Grunde enthalten sie oft einen Zusatzstoff, der ihre Aufenthaltsdauer im Organismus verlängert. Bei der Tollwutimpfung macht das Zusatzmittel die zweite Injektion der Erstimpfung überflüssig.
Um mehrere Injektionen zu vermeiden, kombiniert man verschiedene Wirkstoffe, d.h. der Hund wird gleichzeitig gegen mehrere Krankheiten geimpft. Allerdings dürfen Impfstoffe verschiedener Hersteller nicht vermischt werden.


Tollwut
Der gebräuchlichste Impfstoff gegen Tollwut, eine tödliche Viruskrankheit, enthält den inaktiven Rhabdovirus, den Erreger der Krankheit. Die Erstimpfung wird an Welpen von über drei Monaten (ab der 13. Woche) vorgenommen, bei Impfstoffen mit Additiv in Form einer einzigen Injektion. Der Impfschutz muss dann jährlich erneuert werden.


Hundestaupe
Das Staupevirus kann Hunde in jedem Alter befallen. Die Sterberate liegt bei 50% und die Hälfte der geheilten Tiere behalten schwere Schäden im Nervensystem zurück. Der Impfstoff besteht aus einem lebenden aber abgeschwächten Virus, das somit nicht mehr pathogen ist. Geimpft wird zweimal im Abstand von einem Monat; die erste Injektionen erfolgt im Alter von sechs bis acht Wochen. Bei über drei Monate alten Welpen genügt eine einzige Injektion. Die folgende Impfung findet ein Jahr nach der Erstimpfung statt, dann alle zwei Jahre.


Ansteckende Hepatitis
Die Rubarth-Hepatitis wird durch ein Virus der Familie der Adenoviren (Stamm CAV 1) verursacht und befällt hauptsächlich junge Hunde im Alter von 3 bis 12 Monaten.
Geimpft werden Welpen ab sechs bis acht Wochen. Der Impfstoff enthält einen dem pathogenen ähnlichen, abgeschwächten Stamm (CAV 2). Normalerweise werden zwei Injektionen gegeben, bei Hunden von über drei Monaten genügt jedoch eine einzige Spritze. Die folgende Impfung wird nach einem Jahr vorgenommen, anschließend alle zwei Jahre.


Parvovirose
Impfstoffe gegen Parvovirose enthalten das für die Krankheit verantwortliche Virus in abgeschwächter Form. Welpen von unter drei Monaten erhalten 2 bis 3 Injektionen: eine mit 6 bis 8 Wochen, die zweite mit 12 Wochen. Welpen im Alter von über 3 Monaten werden mit einer einzigen Injektion erstgeimpft. Die folgende Impfung findet ein Jahr nach der Erstimpfung statt, dann alle zwei Jahre. Zuchttiere aus befallenen Zuchtstätten werden jährlich geimpft.


Leptospirose
Im Gegensatz zu den oben genannten Infektionskrankheiten wird Leptospirose (auch Hundetyphus) durch Bakterien der Gattung Leptospira hervorgerufen.
Dieser Krankheit kann durch die Ausrottung von Nagetieren und gründliches Desinfizieren der Räumlichkeiten weitgehend vorgebeugt werden. Die Hunde können auch mit inaktivierten Antigenen der für die Infektion verantwortlichen Leptospirosae geimpft werden. Welpen erhalten ab sieben Wochen zwei Injektionen im Abstand von 3 bis 5 Wochen. Im Allgemeinen wird der Impfschutz einmal pro Jahr erneuert, in Regionen, in denen die Krankheit verbreitet ist, jedoch zweimal jährlich.


Andere Schutzimfungen
Für die Gesundheit und Sicherheit des Hundes kann man, wenn ein größeres Risiko besteht, gegen Tetanus, Piroplasmose und Zwingerhusten impfen.


Tetanus.
Das Toxin (Gift) des Tetanusbazillus wirkt auf das Nervensystem. Ausgeschieden wird es an der Eintrittstelle der Bakterie, oft eine winzige Wunde. Tetanus ist gekennzeichnet durch unfreiwillige Muskelzuckungen, die fortschreitend den gesamten Körper des Tieres befallen. Man impft hauptsächlich Nutzhunde oder Hunde, die höherem Verletzungsrisiko ausgesetzt sind (Nähe von Schuttplätzen, Baustellen). Es gibt keinen für Hunde spezifischen Impfstoff, man setzt Pferdeimpfstoff mit gereinigtem Tetanus-Anatoxin (entgiftetes Toxin) ein. Die Erstimpfung wird in Form von zwei Injektionen in einem Abstand von vier Wochen durchgeführt. Nach einem Jahr findet die erste Nachimpfung statt, dann alle drei Jahre oder im Falle einer Verletzung.


Piroplasmose.
Hunde, die oft im Wald herumlaufen oder sich an Orten aufhalten, die viele Zecken beherbergen, sind stark gefährdet. Zecken sind im Frühjahr und im Herbst besonders aktiv. Geimpft wird mit einem Stoff, der Proteine des Parasiten enthält und sechs Monate lang wirksam ist. Die Erstimpfung wird mit zwei Injektionen in einem Abstand von drei oder vier Wochen durchgeführt, dann wird der Impfschutz alle sechs Monate erneuert (am besten im Sommer und im Winter).


Zwingerhusten.
Geimpft werden Tiere, die in einem Zuchtbetrieb oder sonst in einer Gruppe leben oder die zu einer Ausstellung gebracht werden. Eine Quarantäne vor der Einführung neuer Tiere in eine Gruppe kann mögliche Ansteckungen vermeiden.
Es sind verschiedene Impfstoffe zum Spritzen auf dem Markt, die inaktivierte Bakterien und Viren enthalten (Parainfluenza, Bordetella bronchiseptica), sie sind allerdings nicht immer wirksam. Die Erstimpfung wird in zwei Injektionen im Abstand von drei Wochen durchgeführt, anschließend wird der Impfschutz jährlich erneuert. Ein neuer, durch die Nase verabreichter Impfstoff mit lebenden, geschwächten Bakterien dürfte bessere Ergebnisse erzielen.


IMPFKALENDER FÜR HUNDE

Erstimpfungen
7. - 9. Woche: Hundestaupe, ansteckende Hepatitis, Parvovirose (Erstimpfung 1)
11. - 13. Woche: Hundestaupe, ansteckende Hepatitis, Parvoriose,(Erstimpfung 2); Leptospirose (Erstimpfung 1); Tollwut (Erstimpfung)
15. - 17. Woche: Leptospirose (Erstimpfung 2)

Auffrischungsimpfungen
Tollwut: jährlich, Pflicht
Leptospirose: jährlich, Pflicht, sogar zweimal pro Jahr in Risikogebieten
Staupe, ansteckende Hepatitis, Parvovirose: ein Jahr nach der Erstimpfung, dann alle zwei Jahre.

Andere Schutzimfungen
Zwingerhusten: 2 Erstimpfungen, jährliche Erneuerung des Impfschutzes
Piroplasmose: 2 Erstimpfungen, jährliche Erneuerung des Impfschutzes

Die Schutzimpfung gegen Tollwut
Die Erstimpfung muss entweder in zwei Injektionen im Abstand von mindestens 14 und maximal 30 Tagen erfolgen (Impf-stoffe, welche die Valenz Rabiffa enthalten, z.B. Leptorab, Pentadog, Rabiffa), oder in Form einer einzigen Injektion mit Rabisin, Hexadog oder Leptorabisin ab einem Alter von 3 Monaten.
Um wirksam zu sein, muss die Auffrischungsimpfung (Rabiffa oder Rabisin) in weniger als einem Jahr nach der letzten Injektion der Erstimpfung bzw. der letzten Auffrischungsimpfung vorgenommen werden.
Nach Ablauf dieser Frist muss die Schutzimpfung als neuerliche Erstimpfung betrachtet werden (der Impfpass ist nur mit Unterschrift des behandelnden Tierarztes gültig).

Erstimpfung gegen Hundestaupe, ansteckende Hepatitis (Adenovirus Typ 2) und Parvovirose
1. Schutzimpfung: im Alter von 7 bis 9 Wochen.
2. Schutzimpfung: im Alter von 11 bis 13 Wochen.

Erstimpfung gegen Leptospirose
Zwei Injektionen werden im Abstand von einem Monat vorgenommen, wobei in verseuchten Gebieten die erste im Alter von etwa 7 Wochen und ansonsten im Alter von 10 - 12 Wochen erfolgt.

Auffrischungsimpfungen
Die erste Auffrischungsimpfung gegen Hundestaupe, Hepatitis und Parvovirose muss ein Jahr nach der Erstimpfung erfolgen. Dann wird der Impfschutz alle zwei Jahre erneuert.
Für die Tollwut schreibt die derzeit geltende gesetzliche Regelung eine jährliche Auffrischungsimpfung vor. Auch für den Schutz gegen Leptospirose ist eine jährliche, in besonders betroffenen Gebieten sogar eine halbjährliche Auffrischungsimpfung nötig.
Die kombinierten Impfstoffe erleichtern die Praxis der Auffrischungen bedeutend.

Wichtige Empfehlungen
1. Hunde, deren Allgemeinzustand als schlecht zu bezeichnen ist, und insbesondere diejenigen, die unter starkem Ekto- oder Endoparasitenbefall leiden, sollten nicht geimpft werden. Diese Hunde sollten aber gegen die Parasiten behandelt werden.
2. Konnte der Impfplan ab dem Alter von der 7. bis 9. Woche nicht eingehalten werden, so sollte dieser nochmals ungeachtet des Alters des Hundes so rasch wie möglich mit den gleichen zeitlichen Zwischenräumen zwischen den Schutzimpfungen wieder begonnen werden.

Quelle: ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG